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Ich habe auch einen Bruder, mit dem sich meine Mutter oft streitet. Genau dasselbe Problem hatten sie auch.
Als er ausgezogen ist, hat er doch gemerkt, dass ihm seine Mutter fehlt und seitdem besucht er sich öfters in der Woche. Das zeigt, dass, auch wenn sie sich gestritten hatten, er dennoch weiß, dass er seine Mama immer brauchen wird, egal, ob er nun jung oder alt ist: Die Mutter ist die einzige Bezugsperson, die ihren Sohn/ihre Tochter am Besten versteht und dass sie einem fehlt, merkt man erst dann, wenn man Abstand zu ihr hat. Aber, so einen Abstand, dass man nicht weiß, dass sie jeden Moment ins Zimmer reinkommen könnte.
Söhne sind meist problematisch in der Beziehung zur Mutter. Da hilft nur Einsicht. Lange drumrumreden hilft nicht. Erst, wenn er selber weiß, dass Streiten nichts bringt, und von sich auch versucht, dem Streit aus dem Weg zu gehen und sich vor allem nicht aus der Ruhe zu bringen, kann das Verhältnis zueinander aufgebessert werden.
Wenn du einen guten Draht zu deinem Bruder hast, kannst du ihm sagen, dass es auch dir wehtut, wenn sie sich streiten und wenigstens er anfangen sollte, den Erwachsenen zu spielen und klug zu handeln, also, dem Streit aus dem Weg zu gehen. Es hilft allerdings nicht viel, wenn man sich aus dem Weg geht. Wenn man mit der Mutter gut reden kann und auch mit Problemen zu ihr kommt, baut das Vertrauen auf und dann verfliegt schnell die Lust, sich wegen irgendwelcher Sache zu streiten.
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